Gegründet
haben wir unseren AVT am 01.04.1999
anlässlich des 1. Mai-Fußball-Turniers,
welches unter dem Motto „Vereinsdorfturnier“
stand. Als Clique, sag ich mal,
bestehen wir schon viel länger.
Seit unserem 14. Lebensjahr, einige
auch schon eher, haben wir uns jeden
Tag um 18:30 Uhr getroffen. Im Sommer
meistens im Park und im Winter im
Jugendraum, der anfangs in dem Stallgebäude
des „Hotel Seeblicks“
und später auf dem Hinterhof
der „Gaststätte Tangermann-
Zur Schmiede“ („IGEL“)
angesiedelt war. Da sich aber alle
Jugendlichen des gesamten Dorfes
in diesem Jugendraum getroffen haben,
sich nie jemand für die Ordnung
und Sauberkeit verantwortlich gefühlt
hat und es oft zu Streitereien aufgrund
der hohen Anzahl von Jugendlichen
unterschiedlichen Alters kam, beschlossen
wir einen eigenen „Jugendclub“
zu gründen.
Mit dieser Idee sind wir im Frühjahr
1996 an unseren damaligen amtierenden
Bürgermeister „Bernhard
Peitschner“ herangetreten.
Wir wollten einen Bauwagen aus alten
DDR Beständen aufbauen. Dazu
brauchten wir Startkapital und was
noch wichtiger war, einen Stellplatz
für unseren „Wagen“.
Die Gemeinde zahlte uns die Hälfte
des Bauwagens und stellt uns einen
Teil des alten Reitplatzes zur Verfügung.
Im
Sommer 1996 war es dann endlich soweit,
wir haben uns von der LPG „Wenze“
einen Bauarbeiterwagen gekauft und
ihn hinter dem „Containerdorf“
der Firma „Bilfinger & Berger“
positioniert. Schnell stand fest,
dass wir mehr Platz brauchen. Daher
haben wir noch zusätzlich einen
kürzeren Einachser-Anhänger
gekauft und diese Beiden dann verbunden.
Dazu haben wir die Zwischenwände
herausgeschnitten und die Dächer
und Wände miteinander verbunden.
Durch den zusätzlichen Platz
konnten wir einen größeren
Offen aufstellen und eine Bar, die
unser ganzer Stolz war, installieren.
Einen Pressebericht aus dieser Zeit
ist nachfolgend abgebildet.
Zu
dieser Zeit hatten wir als Gruppe
noch keinen Namen oder irgendwelche
jährlichen festen Rituale. Es
wusste zwar jeder wer zum Wagen gehörte
und wer nicht, aber wir besaßen
noch keine Gruppensymbole wie Trikots
oder dergleichen. Das änderte
sich schnell als der Fußballverein
„FSV 77 Miesterhorst“
alle Vereine, egal ob registriert
oder völlig neu gegründet,
zum spaßigen Vereinsdorfturnier
am 1.Mai 1999 einlud. Es entstand
die Idee eine eigene Mannschaft zu
bilden. Da die meisten unserer Truppe
aktive Mitglieder im Fußballverein
waren, hatten wir eine reelle Chance.
Das Einzige was noch fehlte, war ein
Name und Trikots.
Ich war damals gerade bei der Bundeswehr.
Dort gab es in der 1.Kompanie einen
AVT (Absperr- und Verkehrs- Trupp)
Zug, der im Volksmund in der gesamten
Kaserne nur „Alkohol Vernichtungs-Trupp“
genannt wurde. Dieser Zug war unser
Namensgeber, da wir für unsere
Partys (beispielsweise die Wagen Partys
oder die Partys in Pilze’s Keller)
bekannt waren.
Als Trikots dienten unsere „No
Ma Am“ T-Shirts, die wir uns
anlässlich des Männertages
1998 zugelegt hatten. Am Männertag
mit einem Kremserwagen mit Traktor
durch den Drömling von Kneipe
zu Kneipe fahren, wurde unser erstes
jährliches Ritual. Seit dem Start
`98 haben wir diese Tradition nicht
ein einziges Mal unterbrochen.
Die
Trikots wurden von Hand mit Spitznamen
und Zahl beschriftet. Der Torwart
hatte die Rückennummer „0190“.
Alle Anderen die Nummer 6. Stellte
man alle in eine Reihe, dann…naja.
Zum ersten Mai 2000 hatten wir dann
alle etwas mehr Geld über und
besorgten uns Trikots von der regionalen
Brauerei „Garley“ und
ließen diese professionell beflocken.
Das
uns im Laufe der Jahre mehr Geld zur
Verfügung stand, ist anhand unserer
jetzigen Trikots ersichtlich. Wir
haben uns Kragen-Shirts von einer
Weltbrauerei besorgt. Zu dem Namen
des Bieres muss ich ja wohl nichts
mehr sagen.
Neben
Kremserfahrten an Männertagen
(seit 1998), den Teilnahmen an den
Dorffußballturnieren (seit 1999)
und den Bundestrainer-Wettkämpfen
beim Frühshoppen des Volksfestes
(seit 1998) gewann ein Jahresevent
schon fast Traditionsgehalt. Die Pfingstwochenenden
an der Ostsee. Doch leider kommt diese
Tour seit zwei Jahren nicht mehr zu
Stande. Ich hoffe, dass das diesjährige
Premiere-AVT-Zelten das Wochenendzelten
vielleicht ablöst und so zu einer
unserer festen Rituale wird.
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